In den vergangenen Monaten wurden wieder mit der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer (NLPV), dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV, dem Mellumrat und weiteren an der Aktion beteiligten Unternehmen, etliche Gespräche geführt und geplant. Immer wieder taten sich neue Aspekte auf, die in die Planung einfließen mussten, doch am Ende hat alles geklappt, alle Puzzelteile konnten erfolgreich zusammengefügt werden und die Vorbereitung für die Müllsammlung auf Minsener Oog war abgeschlossen.
Unserem Aufruf sind zahlreiche Mitglieder gefolgt und wir konnten uns freuen, dass sich knapp 50 Personen zur Aktion angemeldet haben. Diese mussten auf einzelne Schiffe verteilt werden, denn nicht jedes Schiff ist dafür geeignet im Watt trocken zu fallen, ohne umzukippen. Daher gilt unser Dank den Schiffsführern, die gerne Gäste mit an Bord genommen haben, und so die Sammlung ermöglicht haben.
Ein großer Dank geht an die Seekajakfahrer der Salzwasser Union, die sich wieder mit 10 Personen an der Aktion beteiligt haben. Die Herausforderung für die Seekajakfahrer ist, dass sie selbst mit ihren eigenen Booten von Horumersiel aus die Strecke zum Minsener Oog gepaddelt sind.



Nun noch der bange Blick auf das Wetter, denn im vergangenen Jahr musste die Aktion kurzfristig aufgrund des Sturmes abgesagt werden. Bis kurz vor dem Start wurden alle Wetter-Apps gecheckt und verglichen. Am Donnerstag hatte sich die Wetterlage beruhigt und alle Suchmaschinen zeigten an: „das ist der Tag an dem wir starten können“.
So sind die Sammler am Samstag, den 30. August 2025 in der Frühe gestartet. Sie kamen aus Cuxhaven, Varel, Horumersiel und von Wangerooge. Die Schiffe konnten, bei noch recht hohem Wasserstand, im südlichen Bereich der Vogelschutzinsel Minsener Oog hoch auf den Strand fahren und dort ankern und später, bei Niedrigwasser, auf dem Wattboden stehen.
Die Zeit des Trockenfallens konnten die Teilnehmer nutzen, um mit Sameltaschen ausgestattet, den angeschwemmten Müll einzusammeln. Der Inhalt der Taschen wurde in die vorbereiteten BigBags umgefüllt und wartet nun auf den Abtransport zur Weiterverwertung.






In den 4,5 Stunden konnten 15 BigBags mit Müll gefüllt werden. Am Strand fanden sich nicht nur Fischernetze, Plastikflaschen oder ähnlich an, auch ein Radargerät wurde am Strand „entsorgt“. Dieses wird, wie auch der restliche Müll, in den nächsten Tagen abgeholt und fachgerecht der Wiederverwertung zugeführt.
Einige Teile „unseres“ Mülls erfüllen einen besonderen Zweck, sie werden für einen Krimi verwendet, der in Ostfriesland gedreht wird (mehr wird an dieser Stelle nicht verraten).
Bei auflaufendem Wasser mussten alle wieder auf die Boote zurück, für einige ging es weiter in den Urlaub und für die anderen zurück in die Heimathäfen.
Die Crews, die in Horumersiel angelandet sind, konnten sich mit frischen Brötchen und Grillwurst stärken und den Tag Revue passieren lassen.
Alle Teilnehmer gaben uns auf den Weg: „nächstes Jahr machen wir wieder mit.“
Unser besonderer Dank gilt der Unterstützung durch die Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer (NLPV), dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (WSV), vertreten durch das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Weser-Jade-Nordsee (WSA WJN), dem Mellumrat e. V., sowie unseren Sponsoren, der Reederei Warrings aus Harlesiel, dem BZN Hedlefs, dem Netzbetreiber TenneT und dem SVB Bremen
Ohne die Unterstützung dieser Organisationen wäre unsere besondere Sammlung nicht möglich.
Euer Soltwaters Team