Historischer Leuchtturm auf der Nordmole der Geesteeinfahrt in Bremerhaven droht einzustürzen

Der historische Leuchtturms auf der Nordmole der Geesteeinfahrt in Bremerhaven ist massiv einsturzgefährdet. Er hat sich in der letzten Woche gefährlich geneigt und droht einzustürzen.

Zurzeit wird versucht den Turm zu retten, d. h. es wird alles unternommen, dass er nicht komplett umkippt. Die Rückbauarbeiten haben bereits begonnen und es wurde eine Sperrzone eingerichtet.

Das WSA Jade-Weser-Nordsee hat hat in ihrer BfS vom 18. August 2022 mitgeteilt, dass die Einfahrt in die Geeste voraussichtlich bis zum 15. September 2022 für die Sportschifffahrt komplett gesperrt ist. Diese BfS wurde aufgrund der aktuellen Sicherungsarbeiten überarbeitet.

In der aktuellen BfS vom 23. August 2022 wird mitgeteilt, dass die Arbeiten zum Abbau des Turmkopfes bereits begonnen hat und die Absperrung eingerichtet wurde. Aufgrund der Einengung des Einfahrtsbereichs in die Geeste, gibt es Einschränkungen für die Sportschifffahrt. Die Sportschiffe dürfen nur in den Tagesstunden (von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang) die Gefahrenstelle vorsichtig umfahren.

Die regionalen Medien wie z. B. der Weser-Kurier berichten ausführlich über die Situation.

Die Wassersportkameraden, die ihre Liegeplätze im Fischereihafen haben, werden sich freuen, dass die Sperrung aufgehoben wurde und ein „normales“ Ein- und Auslaufen auf der Geeste möglich ist.

In der Sommer- und Urlaubszeit ist die Durchfahrt durch die Geeste und den Hadelner Kanal für Sportboote von der Weser zur Elbe eine beliebte und gern genutzte Route, die nun, trotz der zeitlichen Einschränkungen wieder genutzt werden kann.

Beachtet bitte unbedingt die Tonnen, die den Sperrbereich der Geesteeinfahrt markieren und informiert euch über die aktuelle Lage bei den zuständigen Stellen.

Wegen Vogelgrippe: in diesem Jahr keine Müllsammlung auf Minsener Oog

Die für den 3. September 2022 geplante Müllsammelaktion kann aufgrund der immer noch grassierenden Vogelgrippe nicht stattfinden. 

Das Veterinäramt und die Nationalparkverwaltung haben auf die Gefahrenlage der Verbreitung des Virus hingewiesen. Das Betreten der Insel für die Müllsammlung birgt die Gefahr, dass Menschen die Krankheit weiter auf das Festland übertragen. Das wurde am Donnerstag bei einem Planungstreffen mit Vertretern der Nationalparkverwaltung, dem Mellumrat sowie dem WSA in Wilhelmshaven erläutert. 

Gerd Scheffler, der Organisationsleiter unserer Müllsammlung sowie unser Vereinsmitglied Jörn Eicke haben Soltwaters bei dem konstruktiven Treffen vertreten. Einstimmig fiel, nach informativer Diskussion und einer bedrückenden Fotodokumentation der letzten Begehung der Vogelschutzinsel, die Entscheidung, dass es besser ist, die diesjährige Müllsammlung ausfallen zu lassen. 

Wie bereits berichtet, ist die Vogelgrippe auch auf Minsener Oog eingetroffen und hat hier ca. 60% der auf der Insel brütenden Brandseeschwalben befallen. Die Brandseeschwalben, die auf der roten Liste der gefährdeten Vogelarten stehen, haben auf Minsener Oog ihr Hauptbrutgebiet.

Allein dort sind in diesem Jahr bereits ca. 5.000 Jung- und Altvögel an dem H5N1 Virus verendet. Insgesamt geht man von ca. 8.000 verendeten Vögeln aus. Auch auf den anderen Ostfriesischen Inseln wie Norderney oder Langeoog sind zahlreiche tote Brandseeschwalben oder Basstölpel (von Helgoland) am Strand zu finden.

Die Entscheidung, die Müllsammlung abzusagen, ist uns schwer gefallen. Zum einen, weil wir aus jahrelanger Erfahrung wissen, wie wichtig sie gerade auf der unbewohnten Insel ist, auf der alljährlich so viel Plastik, Netze und Leinen angeschwemmt werden, zum anderen aber auch, weil sich so viele von euch zum Helfen bereit erklärt und angemeldet haben. Aber wir stehen auch in der Verantwortung für die Gesundheit unserer Mitglieder und der engagierten Sammler.

Im Laufe des Treffens am Donnerstag wurde überlegt, als Alternative eine Müllsammlung bereits Ende März 2023, vor der offiziellen Brutsaison, zu organisieren. Ob das möglich sein wird, wird noch geklärt. Wir halten euch auf dem Laufenden.

Auf jeden Fall freuen wir uns darüber, dass die Nationalparkverwaltung, der Mellumrat und das WSA, eine Müllsammlung im September 2023 befürworten und begleiten werden.

Die Zahl der bereits eingegangen Anmeldungen für die Müllsammlung im September hat uns positiv überrascht.

Wir freuen uns, dass uns so viele engagierte Mitglieder, Freunde und Wassersportler bei den Müllsammelaktionen unterstützen wollen und sagen schon jetzt vielen Dank für die angebotene Hilfe. 

Wir freuen uns, wenn ihr auch im nächsten Jahr dabei seid! 

Was ist mit den Vögeln passiert?

Wer in der letzten Zeit auf Helgoland angelegt und seine übliche Wanderung zu den Vogelfelsen gemacht hat, wird erschreckende Bilder im Kopf haben. Bei den sonst zahlreich an den Klippen brütenden Basstölpel sind an einigen Ecken nur noch verlassene Nester zu sehen.

Hier befinden sich unter anderem tote Jungvögel und auch wieder zahlreiche Reste von Fischernetzen, die die Vögel zum Nestbau gesammelt haben. Aber diesmal ist die Lage anders, nicht die Fischernetze sind an den verlassenen Nestern schuld. Die Vogelgrippe wurde eingeschleppt und fordert ihre Opfer.

Das ist total traurig, denn die Krankheit ist außergewöhnlich spät im Jahr eingetroffen, genau zur Brutzeit, wo viele Paare dicht an dicht auf dem Felsen hocken und ihre Jungvögel aufziehen. Hier infizieren sich meist die Elternvögel mit dem Virus und sterben. Dadurch verhungern die kleinen Jungvögel, weil die Eltern nicht mehr zum Füttern kommen. Die „Riffreporter“ haben einen lesenswerten und informativen Artikel zu diesem Thema geschrieben.

Leider sind nicht nur die wunderschönen Basstölpel von der Vogelgrippe betroffen, auch die seltene Brandseeschwalbe, die u. a. auf Minsener Oog brütet, ist massiv hiervon betroffen. Es werden immer wieder tote Vögel aufgefunden.

Die durch die Nationalparkverwaltungen veranlassten Untersuchungen zeigen, dass ein Großteil (die meisten) an der Vogelgrippe verstorben sind und nur ein kleiner Teil auf andere Art. Dieses könnt ihr auf der Seite der Nationalparkverwaltung Wattenmeer nachlesen, hier sind sehr informative Artikel veröffentlicht

Als Verhaltensmaßnahmen für uns alle gilt:
Die kranken bzw. bereits verendeten Tiere nicht berühren, da hierdurch das Virus weitergeschleppt werden kann. Die kranken Tiere können nicht gerettet werden, so schlimm es auch ist. Daher geht bitte nicht in die Nähe der Tiere!!! Wenn ihr einen Hund habt, haltet ihn bitte an der kurzen Leine, so dass er/sie nicht dorthin gelangen kann.